Zitat


"Der Gewinn eines langen Aufenthaltes außerhalb unseres Landes liegt vielleicht weniger in dem, was wir über fremde Länder erfahren, sondern in dem, was wir dabei über uns selbst lernen." Roger Peyrefitte

Donnerstag, 15. März 2012

Die Hammertour ins Outback, 6.-13.März

Der Titel sagt ja schon einiges aus. Der einwöchige Trip war der Hammer in jeder Hinsicht. Gemeint sind zum einen die dermaßen kontinentalen Entfernungen, zum anderen die hohern Temperaturen bis zu 40 Grad und dann noch das Geschick der Australier, den ohnehin vom Wechselkurs Leid geplagten Europäern den letzten Cent zu entreißen. So zB kostet Benzin $2,10 (ca. EUR1.70) und nicht genug denn es kommt zum Reisebudget noch eine Radarstrafe in astronomischer Höhe hinzu, begangen mitten im Nirgendwo, wo man auf bestens ausgebautem Highway nur alle 15 Minuten auf ein Auto trifft. Aber die Polizei hat sich mangels an anderen Straftaten wohl auf Touristenabzocke eingestellt und ihre Autos wohl in Chamäleons verwandelt...
Aber einmal alles der Reihe nach:

Los geht die Reise in Adelaide über das wenig ansprechende Port Augusta in die Opal-Aubbaustadt nach Coober Pedy. Am Stuart Highway, welcher von Adelaide nach Darwin führt, erlebt man dann schon so einiges. Vorbei an riesigen Salzseen wird auch das Klima dann immer wärmer. Riesige Road Trains tuckern am Highway dahin und auch sämtliche Fauna Australiens trifft man auf der Straße: Känguru´s, Kühe, Schafe, Kakadu´s, Adler, Gecko´s, Warane, Kamele und Emu´s lassen sich dort gemütlich Zeit über die Straße zu gehen.

In Coober Pedy nächtige ich dann in einem Underground Motel, einer höhlenähnlichen Behausung, welche aber den guten Zweck erfüllt, den Bewohnern ein angenehmes Raumklima bereit zu stellen. Und so schaut dort ein "Schlafzimmer" aus:


Die Gegend dort ist von den unzähligen Mienen durchlöchert wie ein schweizer Käse und man darf sich abseits der Straße auch gar nicht aufhalten, da schon sehr viele Personen in den Löchern auf nimmer Wiedersehen verschwunden sind.


Und weiter gehts ca. 750km zum Ayers Rock oder Uluru, wie ihn die Ureinwohner nennen. Dort erlebe ich das wohl bislang imposanteste Schauspiel seit Beginn der Reise - der Sonnenuntergang am Uluru, wolkenlos und bei Vollmond:


Und am nächsten Tag dann, nachdem ich auch den Sonnenaufgang am Uluru beiwohnte, 40km weiter westlich zu Kata Tjuta oder auch die "Olgas" genannt:


Die Temperaturen sind jetzt schon recht angenehm und ich warte eigentlich nur mehr drauf, dass ein 4er vorne steht. Gut, dass die Klimaanlage einwandfrei funktioniert!


Eigentlich sollte das der Endpunkt meines Trips ins Outback sein, jedoch aufgrund einer Empfehlung von norwegischen und bayrischen Zimmerkollegen fahre ich am nächsten Tag zum Kings Canyon, 300km weiter nördlich. Und ich muß sagen, es hat sich wirklich ausgezahlt, dafür in die Mitte des Kontinents zu fahren. Dort hat sich die Vegetation des vor Tausenden von Jahren hier vorherrschenden gemäßigten Klimas erhalten. Und so findet man mitten im Outback Palmen und Eukalyptusbäume sowie einen kleinen Teich  mit Tieren, die man dort nicht erwarten würde.


So weit so gut. Nachdem das Reisebudget jetzt doch etwas überlastet wurde, beschließe ich am Weg zurück nach  Adelaide nochmal in Coober Pedy zu halten und mein Glück beim "Noodling" zu versuchen. Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass alles Gestein, das an der Erdoberfläche liegt, allgemein Eigentum ist. Und so ist es Jedermann erlaubt, sein Geschick beim Opalsuchen unter Beweis zu stellen. Da ich ja auch beim Schwammerlsuchen immer recht erfolgreich bin, rechne ich mir auch hier gute Chancen aus.
Und sieh da, der Erfolg läßt nich lange auf sich warten:


Mal sehen, ob man das hier auch verkaufen kann. Glänzen tut´s in echt viel schöner als auf dem Foto. Und vielleicht geht sich ja die eine oder andre Tankfüllung damit aus :)

So, das also die Zusammenfassung von meinem "4000km in 7 Tagen" Trip. Weiter gehts am 16. März noch kurz nach Hahndorf und ins Weinbaugebiet Barosa Valley, danach mit dem Flugzeug an die Gold Coast zum Relaxen, evtl. auch zum Surfkurs, Tauchen oder Fischen.

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